Der Vertreter der SSK, Volker Brands, Künstler David Grabiniok (Mitte) und Kunstvereins-Kuratorin Beate Domdey-Fehlau. Die Ausstellung ist zu besichtigen während der üblichen Geschäftszeiten in der Galerie der Stadt-Sparkasse Langenfeld an der Solinger Straße. Foto: Kunstverein Langenfeld

Kultur / Langenfeld, 29.04.2012

Luxus der Langsamkeit

Es gibt Fotos, die gestochen scharf sind, wo die Belichtung perfekt ist, die Farben leuchtend, das Objekt oder die Szene besticht – Fotos zum Bewundern...

 

„Vollständigkeit ist keine Dimension der Qualität“

Die Aussage bei diesen Fotos ist eindeutig. Sie sind, was sie sind. Gute Fotos von guten Fotografen. Es sind aber nicht Fotos von David Grabiniok, einem Künstler der neuen Medien, aus dem „Stall“ von Prof. Vormwald von der FH Düsseldorf. Grabiniok stellt nun in der Hauptstelle der Stadt-Sparkasse Langenfeld aus; seine fotografischen Arbeiten unter dem Motto „Landschaft, Portrait, Objekt“ sind Bilder zum Nachdenken. Manchmal ist der Horizont schief, oder der Kopf des Vogels fehlt, man fragt sich, ob der Belichtungsmesser an seinem Fotoapparat oder der Autofokus defekt ist. Der Hobbyfotograf würde solche Bilder wegwerfen oder versuchen, sie am PC zu retten. Der Fotokünstler bearbeitet sie, aber die „Unvollständigkeit“ ist gewollt. „Vollständigkeit ist keine Dimension der Qualität“, sagt David Grabiniok, jüngstes Künstlermitglied des Kunstvereins Langenfeld, tätig als freischaffender Künstler und Gestalter und zugleich Lehrbeauftragter an der FH Düsseldorf. Die fehlende Perfektion schafft Nähe, schafft Raum zum Nachdenken, erzeugt Spannung, Emotion und Romantik.

Bindung der Künstler an die Stadt

Dies ist auch Volker Brands, dem Vertreter des Vorstandes der Stadt-Sparkasse (SSK) Langenfeld, aufgefallen. In seiner Begrüßung sagte er, dass die Aussagekraft dieser Bilder, ein Aha-Erlebnis erst auf dem zweiten Blick komme, wenn man sich die Zeit nehme, darüber nachzudenken. Dann entstünden neue Gedanken – die Grundlage von Veränderungsprozessen. Für Kuratorin Beate Domdey-Fehlau vom Kunstverein sind Grabinioks Bilder „lyrisch aufbereitete“ Momentaufnahmen des Lebens, die spielerisch unernst die Ernsthaftigkeit darstellten. Der Künstler erlaube sich den „Luxus der Langsamkeit“. Sie betonte, dass Fotokunst keine Gefahr für die Malerei bedeute, vielmehr eine Ergänzung. Neue Medien entwickelten halt neue Zugänge zur Kunst. Sie bedankte sich bei der SSK für die Unterstützung der Ausstellung. Dadurch verstärke sich auch die Bindung der Künstler an die Stadt. (Kothari)

„Landschaft, Portrait, Objekt – Fotografische Arbeiten von David Grabiniok“ in der Stadt-Sparkasse Langenfeld , Solinger Straße 51-59, 26. April bis 26. Juli 2012, Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch, Freitag 8.15 bis 16 Uhr, Donnerstag 8.15 bis 18 Uhr

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