CDU-Spott für B/G/L
Als „kurzsichtig und nicht zu Ende gedacht“ bewertet die CDU-Fraktion im Rat den aktuellen Vorstoß der B/G/L gegen die potenzielle Bebauung der Felder im Regionalplan.
„Einfach nicht verstanden?“
„Für uns ist es schwer zu erklären, ob die B/G/L schon einen Wahlkampf-Frühstart hinlegen möchte oder einfach nicht verstanden hat, worum es bei dem Regionalplan der Bezirksregierung geht“, fragt sich der Unions-Fraktionsvorsitzende Jürgen Brüne aufgrund „der im Moment gestarteten Flugblatt- und Unterschriftenaktion der freien Wählergemeinschaft“. Die CDU weist darauf hin, dass „die im Regionalplan ausgewiesenen möglichen Baugebiete für die Bereiche Wohnen und Gewerbe in den kommenden 20 Jahren vor allem ein großes Potenzial an Reserveflächen bieten“. Es sei „ein positiv zu bewertendes Signal der Bezirksregierung Düsseldorf, der Stadt Langenfeld diese großzügigen Flächenpotenziale zu genehmigen“. „Bestünden diese Reserven nicht, wäre man in der künftigen Stadtplanung enorm eingeengt und dem Diktat der Bezirksregierung unterworfen. Das Aushandeln des Regionalplans mit den übergeordneten Behörden gehört mit einem Vorlauf von zehn bis 20 Jahren zur Vorbereitung von konkreten Planungen, die natürlich, wenn sie sich der Entscheidungsreife nähern, mit dem Bürger besprochen werden“, so die CDU.
„Purer Populismus“
„Sich jetzt einzelnen Flächen wie dem Flachenhof zu widmen und die Bevölkerung unter dem Deckmantel des Schutzes der Wälder und Felder gegen den Regionalplan aufzubringen, ist für uns der pure Populismus“, so Jürgen Brüne. Er erklärt, dass „das Gebiet rund um den Flachenhof bis vor wenigen Jahren bereits mit den Stimmen der CDU-Mehrheit als Siedlungsfläche ausgewiesen war, damals übrigens ohne eine Stimme des Einspruchs seitens der BGL, und es im Zuge der Ausweisung des Gewerbegebietes Reusrath-Nord-West als grüne Ausgleichsfläche zurück geführt wurde“. Mit dem Fokus auf der Entwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen im Innenstadtbereich sei auch der CDU am Schutz des Grüngürtels gelegen. Brüne weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass „die Entwicklungspotenziale des Regionalplans auch auf den demografischen Erhebungen für die kommenden Jahrzehnte fußen“. „Den Rahmen für unsere Ausrichtung haben wir im Rat beschlossen, indem wir das von der Verwaltung vorgeschlagene Demografie-Konzept auf den Weg gebracht haben, das auch klare Aussagen zur Quartiersentwicklung beinhaltet“, fährt der CDU-Fraktionschef fort. Brüne hält „die Vorgehensweise der BGL der Entwicklungsmöglichkeit und der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt gegenüber für unverantwortlich“. Auch was die Ausweisung neuer Gewerbeflächen angehe, sei ein im Regionalplan zugestandenes Potenzial von 33 Hektar ein wesentlicher Bestandteil der Wettbewerbsfähigkeit Langenfelds als Wirtschaftsstandort.
„In Höhlen vor dem Feuer sitzen“
„Wie sähe Langenfeld zum Beispiel aus, wenn nicht die CDU in den letzten 20 Jahren mit der Verantwortung, die uns die Bürger übertragen haben, weitreichende positive Entscheidungen getroffen hätten?“, fragen die Christdemokraten. Und geben selbst die Antwort: „Keine Innenstadtgestaltung, keine Arbeitsplätze, keine Schuldenfreiheit, kein Freibad, keine überdurchschnittlich gut ausgestatteten Schulen und vieles, was wir an Lebensgefühl in Langenfeld genießen, mehr: Ein gutes Flächenmanagement zum Wohle der Stadt ist eine Kernaufgabe des Rates! Und das haben wir gut gemacht!“ Brüne: „Gut, dass es zu Zeiten des Neandertalers die B/G/L noch nicht gab, sonst würden heute vielleicht alle 200 Langenfelder Einwohner in ihren zehn Höhlen vor dem offenen Feuer sitzen und sich über ihre ´gelungene Politik´ freuen: 99,9 Prozent Grünflächenanteil. Au weia.“
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