Politik / Langenfeld, 13.08.2010

FDP zum Glasfasernetz

Prinzipiell begrüßen die Langenfelder Liberalen Überlegungen zur weiteren Nutzung der stadteigenen Glasfasernetzinfrastruktur.

 

Vermarktung von Leitungskapazitäten 

Die Vermarktung von Leitungskapazitäten oder gar bestimmten Anwendungslösungen durch eine Betreibergesellschaft wären nach Ansicht der FDP solche Optionen. Hans-Peter Büttgenbach und Frank Noack von den Liberalen geben allerdings im gegebenen Fall zu bedenken, dass „die damit verbundenen Management- und Fachaufgaben bezüglich Betrieb, Netzmanagement, Anwenderberatung, Anwendungsmanagement und Softwarewartung auf der einen Seite sowie Vertrieb und Marketing auf der anderen Seite eine Größenordnung, Organisation und Komplexität bedingen, die nicht von einer Kommune, aber auch nicht von einem dafür gegründeten Unternehmen ohne weiteres aufgebaut werden können“. Das Bereithalten oder der Verkauf purer Leitungskapazität bleibe „wirtschaftlich ohnehin wenig interessant“. Und: „Die von professionellen Application Service Providern betriebenen Data Center-Infrastrukturen müssen darüber hinaus eine bestimmte Mindestgröße haben, das benötigte Startkapital ist immens und das Unternehmensrisiko sehr groß. Hier darf sich die Stadt schon deshalb nicht beteiligen, weil es sich überhaupt nicht um öffentliche Aufgaben handelt.“

„Mängel in der Begründung“

Die FDP sieht „durchaus Mängel in der Begründung für den Aufbau einer stadteigenen Glasfasernetzinfrastruktur“, sie sieht „aber keine hinreichenden Gründe für den Aufbau solcher Services“. Überlegungen über Kooperationen bezüglich der kommunalen Informationstechnologie werden seitens der FDP als dringlicher angesehen, weil hier Einsparungen zu erzielen seien.

NetCologne und Steinfels/Schneider-Duell

Zuletzt duellierte sich SPD-Frontmann Sascha Steinfels mit dem Bürgermeister bezüglich eines von Steinfels gewünschten Ausbaus des städtischen Glasfasernetzes, auch bekam die Diskussion neue Nahrung durch die Ansiedlung von NetCologne am Langenfelder Marktplatz. Der Regionalcarrier baut Eigenangaben zufolge „im Raum Köln und einigen weiteren Regionen derzeit eines der modernsten und leistungsfähigen Datennetze Europas“. Dieses Glasfasernetz bilde dank seiner enormen Leistungsfähigkeit die Grundlage für viele zukunftsträchtige Anwendungen – und sei so ein wertvoller Standortvorteil in einer Region. NetCologne habe ein großes Interesse daran, die Stadt Langenfeld sowie den Industrieverein Langenfeld aktiv bei deren Bemühungen um verbesserte IT-Infrastrukturen zu unterstützen. Die existierenden Bandbreitenprobleme in der Region wirkten sich insbesondere auf Geschäftskunden nachteilig aus. Je nach der Entwicklung beim geplanten Netzausbau werde NetCologne auch in Langenfeld in der Lage sein, hochwertige breitbandige Anschlüsse anzubieten.

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