Politik / Langenfeld, 30.06.2011

FDP zur zukünftigen Schulstruktur

„Neben dem sich ändernden Elternwillen wird es auch aufgrund der demografischen Entwicklung zu einer Veränderung der lokalen Schulstruktur kommen“, glaubt die FDP.

 

Ablehnung der Gemeinschaftsschule

Das Beispiel der Martinus-Schule in Richrath zeige sehr deutlich, „wie schnell eine Schule mehr oder weniger unerwartet vor der Schließung stehen kann, wenn aufgrund zu geringer Schülerzahlen keine Eingangsklasse gebildet werden kann“. „Es ist daher für die zukünftige Langenfelder Schullandschaft von großer Bedeutung, dass sich Stadtverwaltung, Schulleitungen und Politik frühzeitig Gedanken über alternative Konzepte zum derzeitigen Status quo machen. Nur durch die rechtzeitige Entwicklung zukunftsfähiger Optionen kann es uns gelingen, eine attraktive Schullandschaft zu erhalten und diese weiterhin als Standortfaktor zu bewerben“, so die Liberalen. Und: „Für die Langenfelder FDP gilt im Übrigen, dass die Lösung der unterschiedlichen Herausforderungen unserer Schullandschaft nur im bestehenden Schulsystem gefunden werden kann. Insofern lehnen wir die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule in Langenfeld ab. Vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen und leerer öffentlicher Kassen macht eine Ausweitung der möglichen Schulformen überhaupt keinen Sinn.“

„Flexibilität schaffen“

Die Langenfelder FDP glaubt: „Eine mögliche Option für die Langenfelder Schulstruktur könnte in einem ersten Schritt die Zusammenlegung beider Hauptschulen sein. Durch diese Zusammenlegung würde die Schulform Hauptschule in Langenfeld zumindest mittelfristig überleben und es würden gleichzeitig Wege offen gehalten und Flexibilität für Entwicklungspfade geschaffen, die dann sukzessive beschritten werden. Es ist allerdings davon auszugehen, dass eine Zusammenlegung den Hauptschulen kein langfristiges Überleben sichern wird.“ Diese negative Prognose sei dem Elternwillen geschuldet, der die Hauptschule als „Restschule“ sehe und sie zu umgehen suche. Nicht zuletzt die Aufhebung der verbindlichen Schulempfehlung habe diesen Trend „weg von der Hauptschule“ noch einmal verstärkt. Insofern sei eine weitere Alternative dafür zu suchen, wie die Schüler der Schulform Hauptschule zukünftig angemessen beschult werden könnten. Hier sei die Realschule nicht die geeignete Schulform, da sie mit einer anderen Schüler-Lehrer-Relation ausgestattet sei als die klassische Hauptschule. Die „Hauptschüler“ würden laut FDP auf der Realschule nur schwer bestehen können. Eine geeignete Schulform für diese Schüler sei statt dessen die Gesamtschule, „die sich bekanntlich auch die Beschulung der Hauptschüler auf die Fahnen geschrieben hat“. „Gesamtschule“ stehe förmlich als Begriff für die Integration aller Schulformen in NRW.

„Unzureichend“

Das hier dargestellte Modell mache deutlich, dass es auch in der bestehenden Schullandschaft und den gegebenen demografischen Bedingungen Lösungen unter Berücksichtigung des Elternwillens gebe. Unzureichend ist die aktuelle Diskussion nach Meinung der Liberalen in einem anderen Kontext. Die Begrenzung von Spielfeld und Diskussion auf die allgemeinbildenden Schulen und die Ausblendung des sehr leistungsfähigen berufsbildenden Schulsystems sei nämlich ein grundsätzlicher Mangel: „Insbesondere Schüler, die die Schule nach der Hauptschule oder nach der Sekundarstufe I verlassen, ziehen aus dem vielfältigen Angebot dieser schulischen Säule großen Nutzen.“

Mehr zur Schuldiskussion in der Printausgabe des Langenfelder Stadtmagazins!

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