SPD Langenfeld trauert um Hans Marquardt
Seiner Überzeugung ist er stets treu geblieben. Mehr als 67 Jahre gehörte Hans Marquardt der SPD an. Am 23. August ist er im Alter von 86 Jahren gestorben.
Bundesverdienstkreuz
Politisches Engagement war für ihn stets selbstverständlich. Der im März 1999 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Marquardt gehörte von 1983 bis 1984 und von 1994 bis 1998 dem Stadtrat an. Schon 1970 wurde er Vorsitzender der Sozialdemokratischen Lehrer in Nordrhein-Westfalen. Er übernahm Aufgaben auf Bundes- und Landesebene in Organisationen von in der DDR politisch Verfolgten. Der in Stettin geborene Lehrer hatte nach sechs Jahren Haft in DDR-Zuchthäusern und anschließender Flucht in Langenfeld seine zweite Heimat gefunden.
Folter und Zuchthaus
Dass er stets seiner Überzeugung treu blieb, bescheinigten ihm die Gerichte: Das Bezirksgericht Leipzig hob am 24. Juli 1991 das Urteil vom Januar 1952 (acht Jahre Zuchthaus ohne Anrechnung der Untersuchungshaft) auf. Es stellte fest: „Nach dem Inhalt der Strafakten besteht kein Zweifel“, dass er „nur deshalb strafrechtlich verfolgt wurde, weil er nach der Zwangsvereinigung von KPD und SPD von seiner sozialdemokratischen Grundüberzeugung nicht abgewichen ist und diese in der politischen Diskussion vertreten hat“. Das Bezirksgericht Chemnitz beschloss am 2. April 1992: „Der betroffene Marquardt wird rehabilitiert.“ Er hatte in der DDR „Bewährung“ im Wismut-Uran-Bergbau, Schikanen, Verhaftung, Folter und sechs Jahre Zuchthaus in den 50er Jahren auf sich nehmen müssen. Ende 1956 wurde er begnadigt und flüchtete nach Düsseldorf. Der Neuanfang in der Bundesrepublik war mühsam. Er kam in eine andere Welt. An der Evangelischen Pädagogischen Hochschule in Kettwig musste er zunächst das Abitur nachholen. Doch konnte er schließlich – reichlich verspätet – sein Berufsziel verwirklichen, wurde Lehrer, später Konrektor, Rektor und schließlich Schulrat. Die Langenfelder SPD trauert mit seinen Angehörigen.
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