Nachdenklich: Fortunakeeper Michael Ratajczak. Kann er sich im Tor wieder gegen Michael Melka durchsetzen? Foto: Straub

Regional / Sport, 13.08.2010

Fortuna im Stadtmagazin-Test

DÜSSELDORF. Am Sonntag geht für die Düsseldorfer Fortuna die Pflichtspielsaison los – wir nehmen die Rotweißen vor dem DFB-Pokal-Spiel in Koblenz unter die Lupe.

 

Schwächen

Das „Derbycup“-Blitzturnier in Aachen offenbarte noch einige Schwächen. Allerdings hatte man auch nicht gerade das Glück gepachtet – zwei Aluminiumtreffer gegen den Gastgeber, ein verschossener Elfmeter gegen Leverkusen.

Schauen wir uns die einzelnen Mannschaftsteile an:

TOR/ABWEHR: Beim „Derbycup“ zeigten beide Keeper Schwächen. Melka hielt gegen Leverkusen zunächst glänzend – doch dann passierte ihm ein dicker Patzer, der die Niederlage einleitete. Ratajczak offenbarte altbekannte Schwächen beim Rauslaufen. Dennoch dürfte Vorsaison-Stammkeeper Ratajczak wohl leicht die Nase vorn haben. In der Verteidigungsreihe sollten Weber (rechts), van den Bergh (links) und Innenverteidiger Langeneke ihre Stammplätze wie 2009/10 zunächst einmal sicher haben. Der Abgang von Bamba Anderson machte sich in den Vorbereitungsspielen bemerkbar – weder Lukimya-Mulongoti noch der vom MSV Duisburg gekommene Tiago konnten in der Innenverteidigung begeistern. Tiago fiel beim „Derbycup“ zudem noch negativ durch seine in einer gelbroten Karte mündende, überharte Spielweise auf. Weiterhin unklar bleibt, ob und wieso der Verkauf von Hamza Cakir, dem soliden Innenverteidiger, nötig war. Auch fiel in Aachen auf, dass man es seitens der Abwehr mit dem Schlagen hoher Bälle nach vorne übertrieb. Tiago ist im ersten Zweitligaspiel in Cottbus gesperrt.

MITTELFELD: Oliver Fink und Kapitän Andreas Lambertz, beide Stammspieler in der Vorsaison, werden in Koblenz und vielleicht auch noch länger verletzungsbedingt fehlen. Während die Sechserposition an Costa und die Spielmacherrolle an Christ vergeben sein dürften, gibt es also auf zwei Positionen noch Klärungsbedarf. Rechts hinterließ Patrick Zoundi einen recht starken Eindruck in Aachen, links hat Neuzugang Sascha Dum gute Karten. Auch die drei Neuen Bröker, Beister und Rockenbach da Silva rechnen sich noch Chancen aus. Fakt ist, dass das Mittelfeld sich in Sachen Kreativität noch erheblich steigern muss, der Spielaufbau in Aachen zu wünschen übrig ließ.

STURM: Entwarnung bei Neuzugang Sandor Torghelle – seine Verletzung, wegen der er gegen Bayer in Aachen vom Platz musste, stellte sich als relativ harmloser Pferdekuss heraus. Der ungarische Nationalspieler dürfte zu Saisonbeginn gesetzt sein. Der von Hoffenheim ausgeliehene Brasilianer Wellington hingegen konnte bislang kaum überzeugen – fraglich, ob er sich schon zum Saisonstart gegen den zuletzt allerdings angeschlagenen und erst seit Mittwoch wieder mit trainierenden Ranisav Jovanovic durchsetzen kann. Mit Gaus und Königs hat Meier zwei gefährliche Youngster aus dem eigenen Nachwuchs in der Hinterhand.

FAZIT: Der hervorragende vierte Platz und die überragende Heimbilanz der Vorsaison werden nur schwerlich zu wiederholen sein, der Abgang von Anderson und Stürmer Harnik wiegt schwer. Sollten die neuen Stürmer Wellington und Torghelle aber einigermaßen einschlagen und die Innenverteidigung sich stabilisieren, müsste ein ordentlicher Platz in der oberen Tabellenhälfte drin sein. Die Prognose des „kicker“, Fortuna könnte evtl. ganz oben mitspielen, erscheint aus heutiger Sicht etwas gewagt. Am Sonntag in Koblenz (Anpfiff 14.30 Uhr) ist ein Weiterkommen Pflicht. Übrigens gibt es vorm Pflichtspielstart weiterhin einen Riesenboom um die Fortuna – mehr als 12.000 verkaufte Dauerkarten, und 4.000 Fortuna-Fans reisen nach Koblenz! (FRANK STRAUB)

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