Lange Schlangen gab es am Samstag an der Arena bei den Stadionführungen. Foto: Frank Straub

Regional / Sport, 03.08.2010

Fortuna: Verletzungssorgen und Kommerz-Diskussion

Wenige Tage vor dem Pflichtspielstart gibt es einige Verletzungssorgen bei Fortuna Düsseldorf.

 

Langeneke und Christ wohl in Koblenz dabei

So fehlte beim 9:0-Sieg der Rotweißen beim hessischen Siebtligisten SSV Langenaubach am Sonntag weiterhin Andreas Lambertz (Bänderriss Schulter), zudem musste auch Oliver Fink mit Muskelfaserriss passen. Fink könnte bei den ersten Pflichtspielen 2010/11 fehlen, bei Lambertz jedoch spekulieren einige schon auf einen Einsatz im ersten Ligaspiel in Cottbus am 22. August. Auch Innenverteidiger Jens Langeneke muss derzeit pausieren, er hat sich das Knie verdreht, will aber diese Woche wieder mit trainieren. Regisseur Marco Christ schied zudem gegen die Amateure mit einer Prellung aus, auch seine Chancen auf einen Einsatz im ersten Pokalmatch in Koblenz (15.8.) stehen jedoch recht gut.

Doppelter Hattrick

Die Tore gegen die Hessen markierten in Haiger Beister und  Torghelle (beiden gelang nach der Pause ein Hattrick), Wellington, Weber und Christ. Neben Langeneke, Lambertz und Fink fehlte gegen die Amateure auch der erkrankte Sascha Dum.

Kommerzialisierungsdiskussion

Ansonsten geht die – aktuell durch die Saisoneröffnungsfeier erneut ausgelöste – Kommerzialisierungsdiskussion unter den Fans weiter. Im führenden Fortuna-Fanforum (95erforum.de) kritisieren einige, dass es mehr und mehr um Firmenpräsentation und Hüpfburgen gehe, aber immer weniger um den Fußball. Angemerkt sei an dieser Stelle aber, dass es bei der Saisoneröffnung auch Stände von Fans gab – an einem etwa konnte man groß und breit „Werbefreie Zone“ lesen. Ebenfalls empfanden es einige als schade, dass es keinen Testkick gab. Auch kam die Idee auf, künftig vielleicht eine zweigeteilte Eröffnungsfeier zu machen – eine eher für Traditionalisten, eine zweite eher für die „Neukundengewinnung“ und Familien.

„Axt an gewachsene Identitätswurzeln“

Ein User meint: „Ich denke, ein nicht unbedeutender Teil der aktiven Fanszene wird sich das nur bis zu einem gewissen Grade murrend gefallen lassen und seine Bedenken schon in einer gut sicht- und hörbaren Form äußern, wenn in Sachen Vollkommerzialisierung die Axt an Fortunas gewachsene Identitätswurzeln gelegt wird. Das wird auf jeden Fall ein spannender und langwieriger Konflikt.“ Ein nicht unbedeutender Teil der mitdiskutierenden Foristen freute sich jedoch über das große Angebot für Familien am Samstag und glaubt: „Ohne Kommerz geht es nun mal nicht, wenn man oben mitspielen will.“ Es wird Aufgabe der Fortuna-Entscheidungsträger wie auch der rotweißen Fans sein, künftig gemeinsam daran zu arbeiten, unterschiedlichste Interessen unter einen Hut zu bekommen – nicht nur bei Saisoneröffnungsfeiern. (FRANK STRAUB)

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