Regional / Sport, 16.11.2010

Fortunas zweite Garde wacker gegen Krisen-FC

DÜSSELDORF. In einem Testkick in Flingern unterlag Fortuna Düsseldorf dem 1. FC Köln 1:2. Morgen steht beim FC eine mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung an.

 

Fortuna weitgehend ohne Stammspieler

Bei Zweitligist Fortuna liefen vor 528 Besuchern zu Beginn nur zwei Akteure aus der Startelf des letzten Ligaspiels gegen Oberhausen (3:0) auf: Langeneke und Christ. Melka, Lambertz, Rösler, Bröker, van den Bergh, Schwertfeger, Lukimya, Zoundi und Fink saßen nicht einmal auf der Bank. Auch fehlten die verletzten Spieler Jovanovic und Königs. Beim Bundesligisten FC waren am Anfang immerhin drei Spieler aus der Startformation des 0:4-Debakels gegen Gladbach letzten Samstag dabei: Lanig, Ehret und Pezzoni. Im Tor der Domstädter, die auf den verletzten Lukas Podolski verzichten mussten, stand der zuletzt aussortierte Faryd Mondragon, der sich bei einer denkwürdigen Pressekonferenz unlängst offenbar mit Jesus vergleichen wollte. Auch Petit stand in der Startelf. Während bei der Fortuna auf der Ersatzbank außer Wellington nur Akteure aus der Regionalligamannschaft saßen, hockten im Paul-Janes-Stadion beim „Äffzeh“ immerhin so illustre Namen wie Geromel oder Jajalo auf der Bank. Der bei einigen F95-Fans bislang nicht sonderlich beliebte Innenverteidiger Tiago erhielt eine neuerliche Chance im Fortuna-Trikot. Er wurde nach 70 Minuten immerhin mit Applaus verabschiedet.

Ratajczak-Patzer entscheidet

Sandor Torghelle, gegen RWO am Freitag mit seinem ersten Ligasaisontreffer, machte der ersten Silbe seines Namens gleich wieder alle Ehre und netzte zur Führung der NRW-Landeshauptstädter ein (13.). In der 37. Minute hielt Mondragon Tiefschlaf, Torghelle traf aus etwa 45 Metern jedoch nur das Gestänge. Sprechchöre für den Ungarn, der sich langsam am Rhein zu akklimatisieren scheint, waren die Folge. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang dann FC-Stürmer Ionita der Ausgleich (42.). Christ, Torghelle und Dum blieben zur Pause in der Kabine, es kamen Wellington und die Viertligakicker Magos und Maheu. Nach einer guten Stunde wurden Weber, Costa und Gaus herausgenommen, nun durften sich die Regionalligaspieler Gombarek, Gerding, Michalsky mit (Noch?-)Bundesligakickern messen. Am Schluss standen dann sieben Viertligakicker der Fortuna auf dem Platz, dennoch fiel den Profis aus Köln wenig ein. Es bedurfte dann schon eines Eigentors von Fortuna-Ersatzkeeper Ratajczak (81.), um dem FC doch noch einen 2:1-Sieg zu ermöglichen.

Overath, Daum, Meier, Sammer

Am morgigen Mittwoch steht eine Mitgliederversammlung beim hochverschuldeten Bundesligatabellenletzten an – diese verspricht spannend zu werden. Zuletzt wurde über einen Rücktritt des FC-Präsidenten Wolfgang Overath spekuliert, im Kölner „Express“ kündigte zudem FC-Ex-Coach Christoph Daum an, dass er seinem ehemaligen Klub gerne als Berater zur Verfügung stehen wolle. „Ich kann gar nicht zurücktreten, ich bin ja nicht in ein Amt gewählt“, erklärte unterdessen der umstrittene Manager der „Geißböcke“, Michael Meier. Seit 2004, dem Jahr des Amtsantritts Overaths, hat der FC etwa 60 Spieler verpflichtet und einen Bundesliga-Abstieg (inklusive Wiederaufstieg) zu verzeichnen – ferner muss man sich mit mittlerweile 24 Millionen Euro Schulden herumplagen. Nicht gerade eine Vorzeigebilanz. DFB-Sportdirektor Matthias Sammer wies Spekulationen, er könnte beim Krisenklub einsteigen, gegenüber der „Welt“ zurück: „Köln ist kein Thema für mich, absolut nicht.“ (FRANK STRAUB)

Die Startformationen

Düsseldorf: Ratajczak – Heise, Tiago, Langeneke, Weber, Costa, Dum, Christ, Rockenbach, Torghelle, Gaus.

Köln: Mondragon – Ehret, Schorch, Andrezinho, Yalcin, Lanig, Pezzoni, Petit, Brosinski, Terodde, Ionita.

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