Kampf gegen die Flammen. Foto: Feuerwehr

Vermischtes / Monheim, 20.09.2010

Dachstuhlbrand – Feuerwehrmann verletzt

Ein Dachstuhlbrand in einem Abbruchhaus an der Körnerstraße beschäftigte die Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag über mehrere Stunden.

 

Starke Rauchentwicklung

Der Notruf ging um kurz vor 1 Uhr bei der Feuerwehr Monheim über die Kreisleitstelle ein. Mehrere Anrufer berichteten über aus dem Dach schlagende Flammen aus einem Haus im Bereich der Heinestraße. Sofort rückte die Hauptamtliche Wache mit Löschfahrzeug, Drehleiter, Rettungswagen und dem Einsatzführungsdienst Richtung Rathauscenter aus. Parallel dazu wurde der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr über Funkmeldeempfänger alarmiert. Bereits auf der Anfahrt waren deutlicher Feuerschein und starke Rauchentwicklung erkennbar. Einsatzleiter Hartmut Baur, zugleich stellvertretender Leiter der Feuerwehr, erhöhte daraufhin sofort die Alarmstufe und ließ den Löschzug 2 – Baumberg alarmieren.

Hilfe aus Langenfeld

Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand der Dachstuhl eines Abbruchhauses an der Körnerstraße in Vollbrand. Sofort wurden ein Löschangriff über die Drehleiter und ein weiterer über eine angrenzende Garage in das Obergeschoss des Gebäudes eingeleitet. Da das Feuer sich im Spitzboden immer weiter ausbreitete, wurde schnell klar, dass die inzwischen eingetroffenen Kräfte der beiden ehrenamtlichen Löschzüge nicht ausreichen würden. Einsatzleiter Hartmut Baur ließ daraufhin Stadtalarm auslösen. Aber auch diese Maßnahme brachte nicht die notwendige Personalerhöhung. Über die Kreisleitstelle wurden daher eine weitere Drehleiter sowie eine zusätzliche Löschgruppe im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung aus Langenfeld angefordert.

Sturz vom Dach

Aufgrund der sehr schwierigen Zugangsmöglichkeiten in den Spitzboden und der damit verbundenen langen Einsatzdauer, wurde der Gerätewagen – Atemschutz von der Feuerwehr Erkrath angefordert, um den hohen Bedarf an Atemschutzgeräten zu decken. Einige Trupps sind sogar zweimal unter Atemschutz in den Einsatz gegangen. Bei den weiteren Löschmaßnahmen stürzte ein Feuerwehrmann aus circa drei Metern Höhe vom angrenzenden Garagendach und verletzte sich dabei erheblich. Er konnte die Folgen des Sturzes jedoch etwas abmildern, indem er sich an einem Schlauch festhielt. Dadurch schlug er nicht mit voller Wucht auf dem Boden auf. Er wurde sofort vom Personal des bereitstehenden Rettungswagen versorgt und ins Krankenhaus transportiert. Dort diagnostizierte man mehrere Prellungen sowie einen gebrochenen Daumen. Nach ambulanter Behandlung konnte er das Krankenhaus jedoch wieder verlassen, er wird aber wohl für einige Wochen ausfallen.

Brandstiftung?

Kreisbrandmeister Friedrich-Ernst Martin, der bei überörtlichen Einsätzen durch die Kreisleitstelle immer informiert wird, war ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu machen. Die Ortsgruppe des Malteser Hilfsdienstes, unter Leitung von Clemens Thiemann, übernahm die Verpflegung der circa 45 Einsatzkräfte. Örtliche Polizeikräfte sperrten den Einsatzbereich großräumig ab. Der Einsatz konnte um etwa 6.30 Uhr beendet werden. Die zuständigen Dienststellen der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, da es sich hier vermutlich um Brandstiftung in dem Abbruchhaus handelt.

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