Im Januar 2005 verlegte Cognis seinen Unternehmenssitz von Düsseldorf nach Monheim. Das Luftbild entstand während der Bauphase im September 2004. Foto: Cognis GmbH

Wirtschaft / Monheim, 23.06.2010

Cognis-Deal perfekt!

Die Übernahme des in Monheim ansässigen Spezialchemiekonzerns Cognis durch den weltweit umsatzstärksten Chemiekonzern, die BASF SE, ist perfekt.

 

Reiner Kaufpreis 700 Millionen Euro

Der reine Kaufpreis beträgt dabei 700 Millionen Euro, der Rest der insgesamt 3,1 Milliarden Euro teuren Übernahme falle vor allem für Schulden und Pensionsverpflichtungen an, hieß es. Die Ludwigshafener sind der nach Umsatz und Marktkapitalisierung derzeit weltweit größte Chemiekonzern. Cognis beschäftigt etwa 5600 Mitarbeiter weltweit (davon gut 2000 in Deutschland) und verfügt über Produktionsstätten und Servicecenter in 30 Ländern. Produktionsstandorte in Deutschland sind Illertissen und Düsseldorf-Holthausen. Der Konzern war mit Zuwächsen ins Jahr 2010 gestartet. Der Umsatz habe im ersten Quartal 2010 dank einer anziehenden Nachfrage um knapp 11 Prozent auf 728 Millionen Euro zugenommen, hatte Cognis im Mai das beste Ergebnis der Firmengeschichte bekanntgegeben. Unterm Strich habe man einen Gewinn von 47 Millionen Euro verbucht - nach einem Verlust von 33 Millionen Euro im ersten Quartal 2009. Bei der Verbesserung hätten neben einem höheren operativen Ergebnis auch das Auslaufen von zusätzlichen Abschreibungen, geringere Zinszahlungen sowie niedrigere Kosten beim Konzernumbau eine Rolle gespielt. Cognis ist in drei strategische Geschäftseinheiten  gegliedert. Die wichtigsten Kunden sind Eigenangaben zufolge die Kosmetikindustrie, die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie sowie die Ernährungs- und Gesundheitsindustrie. Ein weiterer Schwerpunkt seien Produkte für industrielle Märkte wie Farben und Lacke,  Schmierstoffe, Landwirtschaft und Bergbau. Der Umsatz im letzten Jahr lag bei fast 2,6 Milliarden Euro. 

Drei „Private Equity Funds“

Cognis wurde 1999 als 100prozentiges Tochterunternehmen der Henkel KGaA aus der Taufe gehoben. Ende 2000 verkündete Henkel den Entschluss zur Veräußerung, ein weiteres Jahr später wurden drei „Private Equity Funds“ – nämlich Permira, Goldman Sachs Capital Partners und Schroder Venture Life Sciences – die neuen Eigentümer von Cognis. Vor fünfeinhalb Jahren verlegte Cognis dann seinen Unternehmenssitz von Düsseldorf nach Monheim. Schon seit 2002 obliegt Antonio Trius als Chief Executive Officer die Unternehmensleitung. Cognis wäre für BASF nach der Milliardenübernahme des Schweizer Spezialchemiekonzerns Ciba im Jahr 2009 die nächste Großakquisition. Die BASF gehört neben Siemens, SAP, Daimler, Allianz, Volkswagen, E.on, RWE, der Deutschen Telekom und der Deutschen Bank zu den deutschen Top 10-Unternehmen im Börsenranking - laut Bloomberg ist Exxon Mobile (USA) übrigens weiterhin das nach Börsenwert wertvollste Unternehmen weltweit. Jürgen Salz schrieb bereits Ende Mai für die Internetseiten der „Wirtschaftswoche“: „Wenn es am schönsten ist, sollte man gehen – die Eigentümer Goldman Sachs und Permira wollen sich endlich von dem Unternehmen trennen. Fast zehn Jahre gehört ihnen nun schon der Chemie-Hersteller aus Monheim am Rhein – für Finanzinvestoren, die ihre Beteiligungen meist etwa fünf Jahre lang halten, um sie dann gewinnbringend weiter zu veräußern, eine ungewöhnlich lange Zeit.“

Nachhaltigkeit

Im Juni hatte Cognis seinen mittlerweile neunten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt: Der nachhaltigkeitsbasierte Ansatz des Unternehmens habe sich im Jahr 2009 als belastbare Geschäftsstrategie erwiesen, die Nachfrage nach seinen umweltverträglichen Lösungen sei gegen den wirtschaftlichen Trend robust geblieben. In hoch entwickelten Märkten sei sie stabil geblieben, in Wachstumsregionen habe sie weiter zugenommen. Cognis sieht dies als eine weitere Bestätigung für seine Geschäftsstrategie und als ein deutliches Zeichen dafür, dass Nachhaltigkeit weit mehr ist als ein kurzfristiger Trend.

Lob

Frank Seidlitz lobte nun den BASF-Chef Jürgen Hambrecht auf den Webseiten der Tageszeitung DIE WELT für seinen Schritt: „Hambrecht hat zum Ende seiner Amtszeit den Konzern richtig aufgestellt und kann seinem Nachfolger daher ein bestelltes Feld übergeben.“ (FRANK STRAUB)

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